Wie können sich Unternehmen vor DDoS-Attacken schützen?
Das ist im Grunde simpel: Ein Unternehmen kann sich durch Dienstleister so viel Kapazität verschaffen, dass auch große Anfragemengen stets verarbeitet werden können und kein Zusammenbruch zustande kommt. Denn die Kapazität des Zielservers ist der entscheidende Punkt bei einem Angriff. Dies kann durch Cloud-Dienste geschehen, die bei erhöhtem Traffic schnell Kapazitäten hinzuschalten.
Ein anderer Weg ist die Einrichtung eines Filtersystems. Hier wird der Traffic nicht mehr über den hauseigenen Server eines Unternehmens abgewickelt, sondern in einem sogenannten „Scrubbing Center“ vorsortiert. Nur sauberer Mailverkehr wird dann an den Server im Unternehmen selbst weitergeleitet.
Scrubbing Center analysieren den Traffic und filtern mögliche DDoS-Angriffe heraus. Dabei werden typische Muster von DDoS-Attacken erkannt und ein Angriff auf den Server des Unternehmens wird unmöglich. Der Denial-of-Service, die Verweigerung des Dienstes, erfolgt nur, wenn der Unternehmensserver zusammenbricht. Der ist für die Attacke aber dann gar nicht mehr direkt erreichbar.
SYN-Cookies sind eine weitere Möglichkeit DDoS-Angriffe abzuschwächen. Beim Drei-Wege-Handshake wird immer ein TCP-Protokoll (Transmission Control Protocol, deutsch: Übertragungssteuerungsprotokoll) vom Server erstellt. Dieses wird bei DDoS-Attacken stets in einem offenen Zustand gelassen, um dem Opfer-Server Speicherressourcen zu entziehen. SYN-Cookies verhindern diesen Mechanismus, indem sie die Anzahl der SYN/ACK-Anfragen und -Antworten sequenzieren. So muss der angegriffene Server keinen Speicherplatz für die Speicherung der halb offenen TCP-Tabellen aufbringen und wird dadurch nicht so schnell überlastet.