Was ist ein Managed SIEM?
Wenn ein Unternehmen die Implementierung und/oder den Betrieb eines SIEM an einen externen Dienstleister auslagert, spricht man von „Managed SIEM“. Spezialisierte Dienstleister bringen das nötige Know-how mit, um bei der aufwendigen Integration und Konfiguration des SIEM-Systems zu unterstützen. Zudem können sie dank ihrer Expertise die Meldungen des SIEM richtig einordnen. Sie überwachen rund um die Uhr alle SIEM-Alarme und informieren den Kunden über ungewöhnliche Aktivitäten im Netzwerk.
Was ist der Unterschied zu Managed XDR?
Wenn es um die Überwachung der IT-Infrastruktur geht, ist neben einem gemanagten SIEM auch häufig von Managed XDR die Rede. Beide Services verfolgen grundsätzlich das gleiche Ziel. Dennoch gibt es Unterschiede, die besonders im Hinblick auf die Entlastung des eigenen IT-Teams relevant sind.
Managed-XDR-Anbieter setzen eine Extended Detection and Response (XDR) Lösung ein, um das Netzwerk des Kunden zu überwachen. Während ein SIEM beliebige Logquellen nutzen kann, verwendet XDR speziell für die Angriffserkennung entwickelte Software-Agents auf definierten überwachten Geräten.
Ein Vorteil des gemanagten SIEM ist daher, dass es durch mehr Datenquellen mehr Sichtbarkeit liefert. Der Nachteil ist jedoch, dass es trotz Managed Service mit einem deutlich höherer Arbeitsaufwand beim Kunden verbunden ist. Zum Einen ist es sehr zeitintensiv, anfangs gemeinsam Datenquellen zu integrieren, sinnvolle Richtlinien zu erstellen und Warnmeldungen zu konfigurieren. Zum anderen ist auch auf Dauer ein aufwendigerer Austausch nötig. Dadurch ist es mit höheren eigenen Personalkosten verbunden.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Managed-XDR-Anbieter nicht nur die Analyse von Warnmeldungen übernehmen, sondern auch Gegenmaßnahmen ergreifen, um Cyberangriffe zu stoppen. Dadurch ist das Mitwirken des Kunden nur noch in wenigen Fällen nötig. Beim gemanagten SIEM hingegen werden Kunden lediglich über Warnmeldungen informiert und die Arbeit der Reaktion liegt bei ihnen. Das erhöht ebenfalls den eigenen Personalaufwand und setzt mehr Fachwissen voraus.