Mit 2.040.293 neuen Schaddateien für Android wurde im ersten Halbjahr 2018 ein neuer Negativ-Rekord aufgestellt. Allein im zweiten Quartal entdeckten die G DATA Forscher fast 1,2 Millionen neue Schad-Apps. 2018 wurden im ersten halben Jahr bereits nahzu die Zahl des Gesamtjahres 2015 erreicht. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 (1.447.422) hat die Anzahl neuer Schad-Apps um rund 40 Prozent zugenommen, zum zweiten Halbjahr (1.555.060) um 31 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnen die G DATA Sicherheitsexperten mit 3.500.000 neuen Android-Schädlingen. Cyberkriminelle scheinen derzeit nach neuen kreativen Ansätzen zu suchen, um neue Angriffswege auf Android-Mobilgeräte zu etablieren. Einen umfassenden Schutz bietet eine mobile Sicherheitslösung.
Über 76 Prozent der Smartphones weltweit haben ein Android-Betriebssystem installiert. In Deutschland nutzen fast 70 Prozent Android-Geräte, ein Plus von rund 4 Prozent zum ersten Quartal (Quelle: Statcounter).
Warum steigen die Schadcodezahlen?
Aktuelle Analysen der G DATA Experten weisen darauf hin, dass das Augenmerk der Cyberkriminellen insbesondere auf den Schwerpunkt Gaming im Mobile-Bereich fällt und dadurch die Malwarezahlen rasant anwachsen. Immer wieder portieren Spiele-Entwickler beliebte PC- und Konsolenspiele auf Smartphones und Tablets . Auf der anderen Seite setzen Angreifer auf neue und kreative Ansätze, wie die G DATA Analyse über einen Android-Wurm im Juni nahelegt.
Fake-Apps locken ahnungslose Anwender
Betrüger machen sich derzeit zum Beispiel den Hype um das Videospiel „Fortnite“ zunutze. Bisher ist es für PC, Mac, Konsolen und iOS erhältlich. Android-Nutzer warten sehnsüchtig auf die Veröffentlichung für ihre Plattform. Hier haben Betrüger leichtes Spiel, die mit vermeintlichen Videos und Anleitungen Nutzer zur Installation von angeblichen Fortnite-Apps drängen wollen. Doch statt des erhofften Spiels schließen Anwender teure Abos ab oder infizieren ihr Gerät mit Schadcode. Hierzu haben die Experten bei G DATA im Juni einen Artikel mit dem Thema „Gamer aufgepasst: Falsche Fortnite-Apps für Android im Umlauf“ veröffentlicht. Gamer sollten daher nicht auf die Versprechungen in Videos hereinfallen, denn diese werden nicht durch ihre Richtigkeit bei den Suchergebnissen nach oben gespült, sondern durch die Anzahl der Suchanfragen.
Erster Android-Wurm entdeckt
Durch eine fehlerhafte Einstellung einiger Hersteller wurden zahlreiche Smartphones ab Werk mit einer offenen Debug-Schnittstelle verkauft. Durch dieses Schlupfloch können Dritte auf das Smartphone mit vollen Root-Rechten als Administrator zugreifen. Cyberkriminelle können so an sensible Daten der Anwender gelangen oder schädliche Apps installieren. In einem umfassenden Artikel berichten die G DATA Experten über ihre Erkenntnisse und erklären Anwendern, wie sie diese Lücke auch ohne Android-Update schließen können.