03.05.2012

Nutzer erhalten Malware statt Reiseunterlagen

Nutzer erhalten Malware statt Reiseunterlagen

Die Täter versenden seit dieser Woche massenhaft Spam-Mails mit vermeintlichen Hotel-Buchungsbestätigungen. Statt der Reiseunterlagen befindet sich im Dateianhang ein gefährlicher Banking-Trojaner, der es auf das Online-Konto der ahnungslosen Empfänger abgesehen hat. Der Schädling wird bereits von G DATA-Sicherheitslösungen erkannt und abgewehrt.

"Die Täter wissen, dass immer mehr Menschen ihren Urlaub online buchen und auf ihre Reise-, Flug- oder Hotelbestätigungen warten. Im vorliegenden Fall missbrauchen die Täter den Namen des beliebten Reiseportals Booking.com als vermeintlichen Absender. Nach dem Öffnen des Dateianhangs versucht sich ein gefährlicher Banking-Trojaner zu installieren, der es auf das Online-Konto der Opfer abgesehen hat", erklärt Ralf Benzmüller, Leiter der G DATA SecurityLabs.

"Es ist nicht auszuschließen, dass in den kommenden Wochen weitere namhafte Reise-Anbieter für ähnliche Kampagnen missbraucht werden. Verbraucher, die ihren Urlaub online buchen, sollten genau prüfen, ob der Absender der Buchungsbestätigung mit dem Reiseanbieter übereinstimmt. Zudem sollten Empfänger bei gepackten Archiven verstärkt Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall den Anbieter kontaktieren. Der Einsatz einer leistungsfähigen Sicherheitslösung sollte ebenso obligatorisch sein, wie die unmittelbare Installation von Programm- oder Betriebssystem-Updates, um bestehende Sicherheitslücken zu schließen."

Malware hat es auf Bankkonten abgesehen

Die eingesetzte Malware gehört nach Analysen der G DATA SecurityLabs zur Banking-Trojaner-Familie Bebloh. Das Schadprogramm fällt immer wieder durch besonders ausgefeilte Angriffstaktiken auf, z. B. durch den sogenannten Retouren-Angriff. Hierbei wird durch eine Manipulation der angezeigten Online-Banking-Seite, dem Kunden ein fehlgeleiteter Zahlungseingang mit der Bitte um Rücküberweisung vorgegaukelt. Für den Kunden ist der Betrug nur schwer zu enttarnen, da der Betrag ebenfalls in der Kontoübersicht angezeigt wird. Dieser Angriff funktioniert unabhängig vom verwendeten TAN-Verfahren, da der Nutzer die Überweisung selbst ausführt und legitimiert.

Banking-Trojaner

Manipulationen durch Banking-Trojaner finden in spezifischen Dateien des Arbeitsspeichers statt. Herkömmliche Antivirenlösungen erkennen am ersten Tag jedoch nur 27 Prozent dieser Schädlinge. Mit G DATA BankGuard hat der deutsche IT-Security-Hersteller eine neue Technologie entwickelt, die einen effektiven Schutz vor Banking-Trojanern bietet und die kritische Sicherheitslücke schließt. G DATA BankGuard ist mit allen am Markt befindlichen Antivirenlösungen kompatibel und ist bereits fester Bestandteil der G DATA-Sicherheitslösungen für Privatanwender ab der Produktgeneration 2012.



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